Kunst am Dante


Werkschauen

Kunst-Austausch "Steckbriefbilder" mit der Schule Zürich Nord der Klasse 7a          (zu den Fotos: Steckbriefe, Klasse 7a)


Das Reisen gehört in vielerlei Hinsicht zur Kunst. Suchen Kunstinteressierte seit Jahrhunderten Schätze in fernen Städten und Ländern auf, arbeiten Künstler/innen früher wie heute an verschiedenen Orten der Welt, so werden Kunstschätze auf Reisen geschickt, um in der Fremde gezeigt, bestaunt und eventuell verkauft zu werden.
Auch die Klasse 7a versandte ihre Werke in einer dicken, luftgepolsterten Mappe nach Zürich in die Schweiz, um sie dort präsentieren zu lassen.
Dies war Teil des Austauschprojektes mit der Schule Zürich Nord. Zum Auftakt des Projektes stellten sich die Schüler/innen der 1. und 2. Sekundarklasse der Schule Zürich Nord und unsere Schüler/innen der Klasse 7a in handschriftlichen Steckbriefen in Kategorien wie „mein Aussehen, meine Hobbys, meine Vorlieben, meine Wünsche,…“ gegenseitig vor. Nach dem Austausch der Steckbriefe illustrierten die Schüler/innen die verbal beschriebenen Eigenschaften ihrer Austauschpartner/innen in verschiedenen Drucktechniken, wie z. B. Linol-, Schablonendruck, Monotypien. Persönliche Steckbriefbilder entstanden. Die Druckerzeugnisse wurden wiederum per Post ausgetauscht. Neugierig erwartete die Klasse 7a den Kunsttransport, das Paket aus der Schweiz. Zu ihrer großen Überraschung erhielten sie von den Schweizer Schüler/innen eine Menge ästhetisch ansprechender, in ihrer Motiv- und Farbwahl sehr lebendig und modern anmutender Bilderreihen, die nun in einer Vitrine in unserem Schulgebäude unter „Junge Schweizer Kunst“ ausgestellt sind.



„Künstler-Tüte“ statt Plastik                      (zu den Fotos: Künstler-Tüten, Klassen 10 und 10d)

600 Milliarden Plastiktüten werden jährlich weltweit produziert, davon 100 Milliarden in Europa. In den Straßen ist die Plastiktüte als optisches Phänomen omnipräsent. Der Kunststoff der handelsüblichen Plastiktüte ist biologisch nicht abbaubar. 100 bis 400 Jahre existieren herkömmliche Plastiktüten. Nicht nur im Pazifik schwimmt ein tonnenschwerer Teppich aus Plastik-Müll.
Zeit, sich über Einsatz, Form und Funktion der Einkaufstüte Gedanken zu machen. Die Schüler/innen der Klassen 10a und 10d analysierten im Kunstunterricht exemplarische Tüten und deren Eigenschaften wie Material, Proportionen, Farbkontraste, Text-Bild-Satz nach ästhetischen, wirtschaftlichen und soziologischen Gesichtspunkten. Unterschiedliche Zwecke und Qualitäten, wie die Tüte als Werbeträger und Aushängeschild einer Firma/eines Labels, als Identifikationsträger oder Statussymbol ihres Konsumenten wurden im Unterrichtsgespräch untersucht und hinterfragt.
Als praktische Aufgabe gestalteten die Schüler/innen den Prototyp einer Tüte ihrer eigenen Marke.
Zur Entwickung eines persönlichen Firmenlogos entwarf jede/r Schüler/in eine Reihe unterschiedlicher Monogramme. Anschließend schliff er/sie an der Form seines/ihres favorisierten Entwurfes und übertrug ihn, unter Beachtung kompositorischer Aspekte, mit Acrylfarbe auf eine Papiertüte seiner/ihrer Wahl.
Anzusehen sind die wertvollen Unikate, bisweilen unverkäuflicher „Künstler-Tüten“, in einer Vitrine unserer Schule.



„Schulaufgaben im Fach Kunst?“              (zu den Fotos: „Museum der Zukunft“, Museumsentwürfe als Massemodelle aus Ton, Q 12)

„Schreiben wir wirklich mal Schulaufgaben im Fach Kunst“ fragen mich immer wieder Unter- und Mittelstufenschüler/innen und nehmen mit Verwunderung mein „Ja“ wahr. Tatsächlich legen alle Schüler/innen der Qualifizierungsstufe, die das Fach Kunst als Wahlpflichtfach wählen, pro Jahr zwei Prüfungen ab, die sich jeweils aus einem theoretischen Teil mit Fragen zur Kunstbetrachtung und Kunstgeschichte und aus einem bildnerisch-praktischen Teil, in dem die Schüler in unterschiedlichen Medien arbeiten, zusammensetzen. Zur Lösung beider Prüfungsteile, wird den Schülern ausreichend Arbeitszeit gegeben.
Obwohl sich die Kunstschulaufgabe umfangreich gestaltet, wird sie von den Dante-Schüler/innen nicht gefürchtet, sondern immer wieder als positive Herausforderung angenommen. Der theoretische Teil der Prüfung wird wie in anderen Fächern schriftlich zu Papier gebracht. Danach gehen die Schüler zum praktischen Teil über und setzen sich mit einer oder mehreren kreativitätsfördernden Aufgabenstellung/en auseinander. In hoch konzentrierter Arbeitsatmosphäre wird zielorientiert gezeichnet, gemalt, geschnitten, geklebt, modelliert. Dementsprechend schnell entstehen vielgestaltige, künstlerische Ergebnisse, wobei das ein oder andere Werk dem Blick des Tischnachbarn nicht gänzlich geheim gehalten werden kann und diesen wiederum in seinem Tun anspornt.
Nach drei bis fünf anstrengenden Prüfungsstunden, in denen die Schüler/innen quasi ohne Pause arbeiteten, wird erstmal eine wohltuende Brotzeit zu sich genommen und dabei die Ansammlung praktischer Prüfungsergebnisse, nicht selten mit Bewunderung, betrachtet.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Dante-Schüler/innen mein Kompliment aussprechen, dass sie unter Zeit- und Prüfungsdruck äußert kreativ arbeiten können und eine kleine Auswahl von Prüfungsergebnissen einer Schulaufgabe der Q 12 mit dem Themenbereich Architektur veröffentlichen.
Zum Titel „Musem der Zukunft“ gestalteten die Schüler/innen Modelle eines Museumsbaus aus Ton. In Anlehnung an die Pinakothek der Moderne in München sollte das Haus verschiedene Abteilungen der Kunst (Malerei, Plastik, Graphik, Architektur, Design) in einem Baukomplex beherbergen.
Dabei sollte der Museumsentwurf in seiner zukunftsweisenden, offenen Baustruktur die Vielgestaltigkeit der Kunstformen und die Aufgeschlossenheit gegenüber innovativer Ideen plastisch widerspiegeln.

Webgalerie "Auf Dantes Fersen"

S. F.