Austauschprogramm mit der Strath Haven Middle School/Philadelphia, Pennsylvania, USA

Derzeit kann jedes Jahr eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, welche die 8. Klasse besuchen und Englisch oder Latein als 1. Fremdsprache gewählt haben, an einem circa zehntägigen Austausch auf Gegenseitigkeit mit der Strath Haven Middle School (http://www.wssd.org/Domain/203) in Wallingford bei Philadelphia teilnehmen.

Die Schule gehört dem kultivierten und vornehmen Schuldistrikt Wallingford-Swarthmore an, welches im Einzugsbe­reich Philadelphias liegt. Der Aufenthalt in Amerika, der in der Woche vor den Herbstferien geplant ist, sowie der Gegenbesuch (meist Anfang Mai) betragen ca. zehn Tage. Diese Fahrt stellt einige Anforderungen an die jungen Leute, da die Flüge lang sind und das Programm dicht ist. Nicht zuletzt ist dieser Austausch aufgrund der Fülle an Aktivitäten und Besichti­gungen (z.B. „Downtown Philadelphia“, Lancaster County, Washington D.C. oder New York) besonders eindrucksvoll und prägend für unsere Schülerinnen und Schüler (siehe Er­fahrungsbericht). Da nur eine begrenzte Anzahl an Jugendlichen teilnehmen kann, wird be­reits am Ende der siebten Klasse eine Auswahl an Bewerbern getroffen. Bei diesem Auswahl­verfahren werden unterschiedliche Kriterien berücksichtigt, wie zum Beispiel das Gesamtno­tenbild, das Sozialverhalten und die Zuverlässigkeit der jeweiligen Schülerinnen und Schüler.

Weitere wichtige Voraussetzungen für die Teilnahme sind:

Bei weiteren Fragen bezüglich des Philadelphia-Austauschs wenden Sie sich bitte an die ver­antwortlichen Lehrkräfte Frau Fröhlich und Herrn Storch.


Auszug aus einem Reisetagebuch (travel-log):

Shadowing an der SHMS

Hey, the Germans are here!“ – “Really??“, schallt es durch die Gänge der Strath Haven Middle School. So wurden wir begrüßt, als wir an jenem Mittwoch mit unseren Austausch­partnern die Schule besuchten. Den ersten Fehler machten wir schon, als wir unwissend auf der falschen Seite die Treppe hochgingen, obwohl sie extra mit einem Geländer getrennt wor­den war. Man durfte aber nur auf der rechten Seite hinauf und auf der linken hinunter gehen.
Der Schultag beginnt um 7:50 Uhr, da die meisten aber Wahlkurse besuchen, müssen sie schon um 7:15 Uhr in der Schule sein. Dort angekommen tragen sie sich in Anwesenheitslis­ten ein und richten ihre Sachen her. Wir hatten zum Beispiel Chor. Wir waren überrascht, wie gut sie waren. Dann beginnt die Stunde, es dauert ungefähr bis 7:45 Uhr, je nachdem wie gut sie mitgemacht haben. Danach haben die Schüler 5 Minuten Zeit, um zu ihren Spinden zu gehen, ihre Materialien zu holen und in den jeweiligen Kurs zu gehen. Hilfe, ist das der Feu­eralarm? Nein, es war nur der Schulgong, der den Unterrichtsbeginn anzeigt. Darauf folgt eine Durchsage, in der das Datum und einige Geburtstage verlesen werden. Dann stehen alle auf um “The Pledge of Allegiance“ aufzusagen. Nun beginnt die Stunde. Das erste Fach, das wir hatten, war „Computer“, in dem die Schüler lernten, wie sie einen Animationsfilm selber anfertigen. Es ging bis 8:36. Dann hatten wir etwas wie Natur und Technik, bei dem die Schüler alle eigene Laptops hatten und in Gruppen Referate zum Thema Umweltschutz ge­macht haben. Nun geht es ab in Musik. Hier hatten die Schüler die Möglichkeit mit dem Key­board ihre eigenen Musikstücke zu komponieren. Jetzt ist Mittagspause, aber nur für die achte Jahrgangsstufe, zu der unsere Gastgeschwister gehörten. Leider wurden manche von ihren Austauschpartnern vergessen und alleine stehengelassen. Zum Glück gab es auch einige, die uns mitnahmen. Einige hatten aber einfach noch Unterricht. Alle Schüler gingen nun in die Cafeteria, um zu Mittag zu essen. An diesem Tag konnte man zwischen Pizza, Salat und Sandwich entscheiden. Man hatte noch die Möglichkeit einen Snack dazu zu kaufen, zum Beispiel Chips, Gummibärchen oder Obst. Danach hatten sie noch Zeit auf den Sportplatz zu gehen und sich ein bisschen die Beine zu vertreten.
Jetzt war viel Gejubel, da wir zu einem Theaterstück von Edgar Ellen Poe aufbrachen, das drei Schulstunden umfasste. Danach hatten wir noch ein bisschen Unterricht. […] Nach Schulende fuhren wir mit den typisch amerikanischen, gelben Schulbussen, mit mindestens zwanzig anderen Schülern, die uns die ganze Zeit zutexteten, obwohl wir fast kein Wort ver­standen haben, da sie alle auf einmal geredet haben, nach Hause. Es war ein wirklich gelun­gener Tag!

Eliana Schneider und Zora Siebauer